Lebensgeschichten

von Berge, Täler,Haustiere und Höhlen

Als Kind schleppte uns Vater

immer zum Fußball mit.

Er hoffte wir würden genau so begeistert werden wie er.

Was ich,  Wilhelm Ruhs

heute unter Fußball verstehe und welchen

Stellenwert er für mich persönlich beinhaltet möchte ich in

 folgenden Zeilen und Gedichten darstellen. 

 

 

DIE ANTRITTSREDE DES NEUEN FUSSBALLTRAINERS

                                (von Wilhelm Ruhs )

 

Nach eingehender Beobachtung der Mannschaftsgewohnheiten und deren Spielweise, kann ich die Betreuung der Elf nur unter Beachtung folgender   Punkte weiterführen.

1. Ab sofort wird auf Hosenträger und Stahlkappenschuhe verzichtet, ebenso auf Schirme bei einsetzenden Regen!!

2. Es tritt nur noch EINER- nach den Ball! Die anderen achten darauf in welchem Gebüsch er zu finden ist.

3. Der Ball ist immer eine aufgeblasene Lederkugel, und nicht die Granitfindlinge, welche zur Kennzeichnung der Elfmeter­punkte dienen!!!

4. Der Schiedsrichter ist ein Mensch- und als solcher zu behandeln. Ich erwarte dass er an dem Totogewinn beteiligt wird, wenn er uns (wie zuvor abgesprochen) zum Sieg verhilft.

5. Diskussionen mit dem Gegner wer das schnellere Auto fährt, und wessen Drachen höher fliegen kann, werden nach! - und nicht während des Spiels geführt. Die Raucher sollten endlich begriffen haben dass nicht jeder Schiri, ein Feuerzeug hat und schon gar nicht um eine Zigarette angepumpt werden will l!!!

6. Der Weibliche Anhang der Spieler hat durch gezielte Gebärden die gegnerische Mannschaft so abzulenken, dass unsere Talente endlich zur Geltung kommen!!

7. Um den Teamgeist in der Mannschaft zu fördern, sollte endlich geklärt werden welche Frau zu welchem Spieler gehört!!

8. Sollte sich der Ball einmal ins Gegnerische Tor verirren, so hat der Schütze die Pflicht! sich beim gegnerischen Tor­wart durch Kniefall zu bedanken und seine Kontonummer aufzu­schreiben,

9. UNSER Torwart steht ab sofort ALLEINE!!- im Tor, er muss in Zukunft auf die Abwehrhilfe der Mannschaftsbetreuer ver­zichten.

10. Der Gegner unterscheidet sich durch andere Trikots und durch das laufen auf zwei Beinen.

11. Die Hunde der Zuschauer kommen an die Leine, und lassen den Ball und die Spieler in Ruhe!!!!! Die störenden Wild­schweine und Karnickel werden durch einen angeheuerten Jäger in Schach gehalten.

12. Damit auch fähige Nichtschwimmer das Spiel gestalten können, wird der Rasen endlich mit einer Drainage versehen. Schiffchen versenken wird nach dem Abpfiff

  gespielt.

13. Mit etwas mehr Selbstbeherrschung könnten die Büsche und Bäume auch außerhalb der Spielzeit aufgesucht werden!!!!

14. Gegrillt wird in Zukunft nach dem Spiel. Vorher schlägt sich keiner mehr

     den Bauch voll. Die Angst vor dem Gegner wird nicht durch Alkohol betäubt

     sondern in Zukunft durch hartes Ball ins Tor – Training.

15. Um deutlich die Zuschauereinnahmen zu steigern verteilt sich die Mannschaft auf die umliegenden Bäume und kassiert von den Schwarzsehern endlich die Tribühnengebühren.

  Als ihr neuer Teamchef erwarte ich, das meine Anordnungen in die TAT!!- umgesetzt werden, sobald sich der Alkoholspiegel der Mannschaft gesenkt hat, und erste Anzeichen einer Ausnüchterung wahrzunehmen sind!!

                                                                            Euer Teamchef  Theo Schindluder

 

Das Fußballspiel

 

Zum Fußballspiel streben die Leute, Jung und alt ist diese Meute.

Ihre Mannschaft sie soll siegen, die Gäste werden unterliegen.

Die Heimmannschaft zum Sieg getrimmt und wenn die Prognose stimmt,

ist der Erfolg schon programmiert, doch wehe dem wenn sie verliert.

 

Dann fliegt was man so werfen kann, trifft auf dem Feld den Pfeiffenmann.

Es rempelt stößt und trampelt rum, tituliert alle für dumm.

Schlägt um sich im Rausch und Frust. Dieses Spiel ist keine Lust.

 Angst hat man um seine Knochen die Spieler sind vom Platz gekrochen

Freund und Feind sind einerlei los geht jetzt die Keilerei mit treten schlagen Beulen

bis sogar die Polizisten heulen.

 Die Randale sie war heftig, amüsiert hat man sich prächtig

Macht das Spiel auch wenig Sinn, erneut gehen sie hin

erhoffen sich den rechten Kick. So ist das mit dem Fußball Glück.

 Wilhelm Ruhs

 

  Was ist   FUSSBALL  

Erlebt von  Wilhelm Ruhs

 

Man spielt Fußball mit einer aufgeblasenen kontrastreichen Lederkugel,(LK)

und mit 22 Personen die beschlossen haben für 2x45 Min einen gepflegten Rasen

niederzutrampeln. Dazwischen liegt eine schöpferische Pause,

in der die Beteiligten nachdrücklich ermahnt werden ihr bestes zu geben.

Die Lederkugel soll in der vorgegebenen Zeit in einem

Netzbespannten Rahmen mittels gezielter Fußtritte oder Kopfstöße befördert werden.

So ein Zufall nennt sich dann Tor.

 

2 Spielverderber versuchen dies zu verhindern indem sie sich in den Rahmen stellen.

Sie werden Torwarte genannt und dürfen die Lederkugel auch in die Hand nehmen.

Also sind sie so eine art Trethandballer die durch die Gegend fliegen und fallen.

 

Eigentümlich ist die Reaktion der Zuschauer. Lassen sie den Ball in das Netz,

Johlen und kreischen sie rum. Hält er den Ball jubeln sie auch.

 

Je 10 Mann Laufen auf dem Rasen rum und treten sich gegen die Schienbeine.

Oder sie verhindern das der Gegner mit dem Ball davoneilt in dem sie klammern

zerren, oder sich selbst als Stolperfalle vor den Gegner werfen. So mutig sind sie aber nur

weil am Spielfeldrand DRK-Sanitätern präsent sind.

Mehr zufällig treffen sie auch einmal die Lederkugel und noch seltener

verirrt sie sich ins Tor. Deshalb johlen auch die Zuschauer so wenn einmal eins fällt.

Manchmal fällt auch gar kein Tor. Dann hat man sich eben nur die Knochen

kaputt getreten und die Nasenbeine gebrochen. Dann gewinnen die Chirurgen.

 

Manchmal johlen, oder Jodeln (je nach Region)die Zuschauer auch zu früh.

Das passiert wenn der Oberspielverderber ein Tor annulliert.

Aber wozu ist der denn gut ?  Nun er ist der "Rotgelbkartenträger".

 

Diese Funktion kann man nicht erklären denn die Karten werden nach Lust

und Laune vergeben. Man weis nur das alle Spieler Angst davor haben.

und sie zu schlimmsten Flüchen provoziert , die aber den Kartenverteiler nicht beeindrucken.

Bei Kartenrotsicht läuft der Spieler vom Platz und wird vom Trainer getröstet.

Anschließend trinkt er aus einer Flasche undefinierbares Zeug.

Diese Karten verhindern auch, das sich die gegnerischen Mannschaften verprügeln,

und durch Zuschauer Verstärkung bekommen.

 

Oft genug ist das aber nicht abzuwenden. Dann muss der Spielregelwächter

um sein Leben rennen. Deshalb spielen auch Polizisten und Schäferhunde mit wenn auch vorerst

nur am Spielfeldrand. Sie Wirken wie ein Steuergelderfressender Erregungsdämpfer.

 

Während die Zuschauer horrende Gelder hinlegen müssen um das

Torarme Ballgeschiebe beobachten zu können kassieren die Spieler üppige Gehälter.

Selbst der Trainer ist daran beteiligt, obwohl er nur rumsitzt und mit den Armen wild gestikuliert,

 weil seine Spieler etliche kreative Trainerstrategien nicht umgesetzt haben.

Fällt ein Tor tut er so, als ob er es geschossen hätte und springt herum

wie ein aufgezogenes Kapperäffchen.

 

Nach etwa zwei Stunden Rasengetrampel und Blaue Flecken sammeln,

erlöst der Spielleiter die Zuschauer mit zwei Pfiffen

und sie dürfen sich, Alkohol getränkt - auf das nächste Wochenende freuen.

 

Bis dahin haben sie es dann mittels Computer geschafft.

Die Tabellenwerte ihrer Mannschaft zu errechnen. Sie werden auch

feststellen, das sie vier mal  so lange für Ihren Arbeitgeber rum rennen müssen,

wie ihre Stars auf dem Platz stehen, um das nächste Spiel

auf einen Tribühnenplatz erleben zu können.

 

Deshalb gehe ich lieber mit meinem Hund Rudi spazieren und Stöckchen werfen.

Später informiere mich durch die Medien welcher Ball sich wohin verirrt hat.

Auch welcher Spielerschinder zu welchem Fußballverein gewechselt hat

Damit er dann als Aufstiegshoffnungsträger oder Abstiegsverhinderer

dieses Tretballspiel neu erfinden kann.